Africa's People Africa's Power e.V.
Hilfe zur Selbsthilfe ist der Leitgedanke unserer Arbeit

 Das Dorf Afarikrom

Afarikrom ist ein Dorf im in der Eastern Region an der Grenze zur Central Region. Es besteht aus insgesamt 14 Dorfteilen in denen ca. 1.000 Menschen leben. Die Hälfte der Bevölkerung sind Kinder bis zu 15 Jahren.

In den Gesprächen mit den Bewohner*innen 2017 erfuhren wir, dass sie sich für ihre Kinder eine Schule vor Ort wünschen, da die nächstgelegene ca. 2 Stunden Fußweg vom Dorf entfernt ist. Das ist besonders in der Regenzeit ein Problem, da der Weg dann an manchen Stellen unpassierbar wird und die Kinder durch die starken Regenfälle auf dem Schulweg oft krank werden. Daher sind die Eltern gezwungen ihre Kinder in die Stadt zur Schule zu schicken, wo sie während der gesamten Unterrichtszeit leben und lediglich in den Ferien ihre Familie im Dorf besuchen können.

Auch sauberes Trinkwasser fehlt. Wasser gibt es lediglich aus einem kleinen, ca. 4 km vom Dorf entfernten Fluss und einige Tümpeln. Daher sind wasserindizierte Erkrankungen häufig.
Andere von der Bevölkerung genannte Defizite sind die fehlende Stromversorgung, denn der letzte Strommast befindet sich ca. 10 km vor dem Dorf.
Gesundheitseinrichtungen befinden sich in teilweise weiter Entfernung des Dorfes. Der Weg zum nächsten Gesundheitszentrum beträgt ca. 10 km. Die nächstgelegenen Krankenhäuser befinden sich in 25-30 km Entfernung in den beiden Städten Adeiso und Nsawam. Der erster der beiden dringenden Wünschen erfüllte sich Anfang 2024 durch den Bau eines Brunnens.

Das Brunnenprojekt Afarikrom 

Die bisherige Wassersituation

Brunnen ohne Funktion
Tümpel 1


Der Brunnenbau

 In Afarikrom wurde im Februar/März 24 ein Brunnen gebohrt. Dies war notwendig, um zum einen die Menschen des Dorfes mit sauberem Trinkwasser zu versorgen und andererseits, um bei dem anstehenden Bau der Primarschule ausreichend Wasser für zur Verfügung zu haben.

Mit den Arbeiten sollte Mitte Januar begonnen werden. Zu diesem Zeitpunkt ist der Grundwasserspiegel nach dem Ende der Regenzeit Ende November normalerweise wieder etwas gesunken, so dass eine Verfälschung der Bohrtiefe vermieden wird.  Da es jedoch in der ersten Dezemberhälfte noch einmal zu einigen Starkregenfällen kam, musste der Brunnenbau in den Februar verschoben wurde.

In der ersten Februarhälfte wurde vom beauftragten Unternehmen eine Überprüfung des Geländes nach ergiebigen wasserführenden Schichten vorgenommen.

 

 



Mitte Februar wurde der Brunnenschacht mit einer Tiefe von knapp 100 m gebohrt und in den so entstandenen Schacht eine Rohrleitung installiert. Zudem wurde eine Wasserprobe genommen, um die Wasserqualität zu prüfen.


 

Anschließend wurde zum Schutz des Brunnens eine Plattform errichtet, auf der eine Handpumpe zur Förderung des Wassers installiert wurde. Am 15.04. waren alle Arbeiten am Brunnen fertigstellt, so das dieser anschließend von der Bevölkerung in einer religiösen Zeremonie eingeweiht werden konnte.